Die Zivilgesellschaft dringend an sozialökologischer Transformation beteiligen

Beim EZA-Seminar in Rumänien mit Gewerkschaften aus Osteuropa konnte das Nell-Breuning-Haus Erfahrungen aus den Umbrüchen im Rheinischen Revier einbringen. Der Verständigungsbedarf ist groß

EZA Seminar (c) nbh
EZA Seminar
Datum:
Mo. 6. März 2023

"Green Transition - ist jeder an Bord?": So lautete der Titel des EZA Seminars, das vom 2. bis 5. März 2023 in Rumänien stattfand. Hieran nahmen wir vom Nell-Breuning-Haus teil und konnten unsere Perspektiven einbringen. Es zeigt sich in der europäischen Diskussion, dass die Beteiligung der Zivilgesellschaft - insbesondere von Gewerkschaften und NGOs - von großer Bedeutung ist, wenn der sozial-ökologische Wandel gelingen soll.

Gewerkschaftvertreter:innen aus Osteuropa berichteten, wie weit man von einem Mitwirken entfernt ist. Insbesondere die Ignoranz lokaler Autoritäten und nicht abgestimmter Regierungspläne wurden beklagt. Wenn aber Gewerkschaften nicht eingebunden werden, können diese sich auch nicht zu gestaltenden Organisationen weiterentwickeln.

Die Themen sind gewaltig. Zur Sprache kamen die Energieversorgung und die Digitalisierung. Von einem gemeinsamen Blick auf die Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation ist man dabei weit entfernt. Die Erfahrungen aus dem Rheinischen Revier, die Anna Haubold und Manfred Körber in diese osteuropäische geprägte Debatte einbringen konnten, sind für viele fremd, erweiterten aber den Diskussionsrahmen.

"Den sozialen Dialog zu fördern, die Interessen der Bevölkerung einzubringen und Beteiligungsformen durchzusetzen, bleibt eine wichtige Herausforderung in allen Ländern, damit es am Ende nicht heißt:  Alles ist kaputt - alles ist grün", resümierte Bogdan Hossu von der rumänischen Gewerkschaft Cartel ALFA.