Die Weltprobleme aus dem Wohnzimmer heraus im Blick

Wir begrüßen herzlich an Bord des Nell-Breuning-Hauses: Anna Haubold! Die neue Kollegin begleitet seit 1. Oktober 2022 als pädagogische Mitarbeiterin ein ebenfalls neues Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung: die Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier.
Anna Haubold ist seit Kindesbeinen mit dem Tagebau und seinen Konsequenzen vertraut, denn die heute 38-Jährige ist in Kerpen-Sindorf aufgewachsen. Dorthin ist die zweifache Mutter nach Studium in Bonn und Südafrika zurückgekehrt, lebt dort mit Partner und drei Kindern. Vom Wohnzimmer aus sieht sie die Bagger.
Im Rheinischen Revier spiegeln sich Weltprobleme, die Anna Haubold schon lange beschäftigen: die Ausbeutung natürlicher Ressourcen auf Kosten von Klima, Natur und örtlicher Bevölkerung. Im Studium hat sie das Fracking und seine fatalen Folgen im Visier gehabt, nun sind es Abbau und Verstromung von Braunkohle.
Einen demokratischen Diskurs über eine nachhaltige Entwicklung des Reviers zu unterstützen, reizt die gelernte Geografin sehr. Im Vordergrund stehen dabei Verständigung und Versöhnung im Konflikt. Anna Haubold bringt dazu persönliche Stärken im Umgang mit Menschen mit, einen Blick auf das Knüpfen und Pflegen von Beziehungen, dem Festigen von Zusammenhalt. Das lebt die Kollegin auch im ehrenamtlichen Einsatz für die evangelische Gemeinde vor Ort.