Das Netzwerk Weiterbildung in der StädteRegion Aachen hatte zum 25-jährigen Jubiläum in die Aachener Nadelfabrik zur Fachkonferenz „Zukunft der Bildung“ geladen.
Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, in ihrer vorherigen beruflichen Tätigkeit Gründungsmitglied des Netzwerkes, überbrachte nicht nur die Glückwünsche der Kaiserstadt, sondern zeichnete auch die Perspektiven und Herausforderungen der außerschulischen Bildung.
„Die ganze Bandbreite des Lebens bildet sich in diesem Netzwerk ab“, so OB Keupen und die Angebote der Bildungseinrichtungen seien ein lebenslanges Grundkapital für die Neugier und Lernlust der Menschen in der gesamten StädteRegion.
Die Angebote der Einrichtungen seien immer am Gemeinwohl orientiert und von der Frage geleitet, was die Menschen für die Dauer eines gelingenden Lebens an Wissenszuwachs benötigen. Dabei sei das Lernen in den Angeboten der 16 Netzwerkpartner keine reine Reproduktion von Wissen, das man auch online oder durch KI generieren könne. Vielmehr sicherten die Angebote immer auch die persönliche Beziehungsmöglichkeit der Menschen, die zum gelingenden Lernen unerlässlich sein.
Mit Blick auf die Zukunft der Bildung und einer immer kürzer werdenden Halbwertzeit, in der das einmal Gelernte noch verwendet werden kann, sehen sich die Partner im Netzwerk Weiterbildung drei besonderen Herausforderungen gegenüber. Gesellschaftliche Veränderungsprozesse müssen mit Bildungsangeboten begleitet werden, die Menschen zu einem selbstbestimmten und reflektieren Umgang mit den Veränderungen befähigen. Daher sehen die Netzwerkpartner die bundes- und landesseitig beabsichtigten Einsparungen in der Förderung der Politischen Bildung mit großer Sorge. Gerade in der derzeitigen Verunsicherungslandschaft müsse das genaue Gegenteil von den politisch Verantwortlichen beschlossen werden, so der einhellige Tenor aller Beteiligten.
Neben gesellschaftlichen Veränderungen sind es auch Umbrüche z.B. auf Grund der Pandemie, die Veränderungen für Menschen mit sich bringen. Auch hier sehen sich die Weiterbildner in der Verantwortung, Menschen genügend Rüstzeug und Wissen mitzugeben, um mit diesen oftmals sehr persönlichen Herausforderungen gut umgehen zu können. Zuletzt fordert der Ausstieg aus der Kohleverstromung in der Region einen über vielen Jahre angelegten Prozess der Transformation. Nicht nur die Landschaft wird sich verändern, sondern das gesamte berufliche und in Teilen auch private Leben der Menschen hier. Auch für diese Veränderung benötigen die Menschen eine Zurüstung an Wissen, an Handwerkszeug zum Umgang mit der Veränderung und eine Stärkung ihres Vertrauens, sich selbst aktiv in die Prozesse einzubringen. Auch dieser Aufgabe wird sich das Netzwerk Weiterbildung stellen.
Im Netzwerk Weiterbildung arbeiten zusammen:
VHS Aachen, VHS Eschweiler, VHS Nordkreis Aachen, VHS Südkreis Aachen, VHS Stolberg, die Bischöfliche Akademie, das Bildungswerk Aachen, die Bleiberger Fabrik, das DRK Familienbildungswerk, die Evangelische Erwachsenenbildungswerks, die Evangelische Familienbildung, das Helene-Weber-Haus, das Kolping Bildungswerk, das Nell-Breuning-Haus, der Stadtsportbund Aachen und das Sportbildungswerk NRW.
Alle Einrichtungen sind nach dem Weiterbildungsgesetz NRW anerkannt und qualitätszertifiziert.