Das Nell-Breuning-Haus als FÖJ-Einsatzstelle:Die neuen Freiwilligen im Ökologischen Jahr haben ihre Arbeit aufgenommen

Vorgestellt: Luke Chantré
Natur erleben genießt Luke Chantré sehr, schon von Kindesbeinen an. Der 18-Jährige aus Stolberg möchte deshalb die Arbeit im Freien zum Beruf machen. Der Weg dahin führte ihn zunächst vom Ritzerfeld-Gymnasium zum Aachener Berufskolleg Mies-van-der Rohe-Schule in Aachen. Das nächste Ziel, das er mit jeder Faser erreichen will: eine Ausbildung zum Forstwirt.
Bevor er diese Stufe erklimmt, sammelt er erst einmal Erfahrung beim Freiwilligen Ökologischen Jahr im Nell-Breuning-Haus. Hier kann er sich vielfach ausprobieren. Der Blick über den Tellerrand tut ihm gut, sagt Luke Chantré. Herzlich aufgenommen, gut begleitet durch die Umweltpädagogin Eva Bongartz, arbeitet er im Außengelände des Bildungszentrums, an frischer Luft.
Aber er macht auch ganz neue Erfahrungen, die er spannend findet und die ihn in einem positiven Sinne herausfordern. Zum Beispiel arbeitet er im JAZ-Team des Nell-Breuning-Hauses mit und hilft nahezu Gleichaltrigen bei der Berufs- und Lebensorientierung. Er war auch im Ausland, im Rahmen eines Seminars mit dem Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA).
Die Liebe zur Natur ist seines, wie auch seine Hobbys zeigen. Gerne rauscht er mit dem Mountainbike durch die Wälder, zum Beispiel am Dreiländerpunkt. Schwerelos erkundet Luke die Unterwasserwelt von Seen in der Region, als Drucklufttaucher. Nur der Motorsport passt scheinbar nicht ins Bild. Aber abenteuerlich ist dieser Sport auch - und da schließt sich der Kreis.
Vorgestellt: Jack Holch
Den eigenen Horizont erweitern: Das liegt Jack Holch aus Düsseldorf im Blut. So lautete 2024 das Motto: Abi und weg. Ein Jahr Pause, mit Jobben, mit Theater, mit Literatur. Nächstes Jahr steht das Studium der Archäologie und Keltologie in Bonn an. Dazwischen seit kurzem: das Nell-Breuning-Haus mit seinen vielfältigen Ansätzen, Menschen zu begeistern und einen Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität zu leisten.
Denn Letzteres liegt Jack Holch sehr am Herzen. Die Fridays for future sind politischer Erfahrungsraum gewesen. Politik ist wichtig. Die Wut und die Verzweiflung, welche viele Aktive in der Bewegung antreiben, teilt Jack, genährt aus Fassungslosigkeit über die Verantwortungsvergessenheit, die Unfähigkeit und den Unwillen, Weichen so zu stellen, dass künftige Generationen noch gut auf diesem Planeten leben können.
Mit der Flatcap, die Oma zum Abi geschenkt hat, geht Jack durch dieses Leben. Spaß macht es nicht, 24/7 auf die Krisen dieser Welt zu schauen. Das Freiwillige Ökologische Jahr beim Nell-Breuning-Haus bietet Einblicke in eine Bildungspraxis, die in die richtige Richtung geht. Mit vielen kleinen Schritten viele kleine Dinge ändern, ist schon einmal ein guter Anfang. Nächstes Jahr zieht Jack weiter. Auf zu neuen Horizonten.