Im Jahr drei der Coronapandemie hat das Nell-Breuning-Haus seine Arbeit auf vielen Feldern der politischen Bildung verstärkt. Europäische Projekte des sozialen Dialogs gehörten ebenso dazu wie das Engagement im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Immer im Blick seiner Bildungsarbeit: wirtschaftlich und sozial benachteiligte Menschen und ihre Familien. Wie lassen sich ihre Interessen und Blickwinkel in die große Zukunftsdiskussionen in Deutschland einbinden?
Im druckfrisch erschienenen Jahresbericht "Einsichten 2022" skizziert das Herzogenrather Bildungszentrum ausgewählte Schwerpunkte. Und es macht das Geschehen jenseits Seminaren, Tagungen und Projekten sichtbar. Etwa die umfangreiche Ukraine-Hilfe, die das Haus leistete. Oder die bemerkenswerten Ausstellungen zum Strukturwandel. Und die kurzweiligen Würdigungen, die an der Wiesenstraße stattfanden. Das Haus selbst erhielt eine "Ente" vom Journalistenverband.
Der Ausblick gerät trotz aller großen Krisen, in denen sich Europa und Deutschland befinden, eher zuversichtlich. Das Nell-Breuning-Haus steuert seinen Beitrag zur demokratischen Bewältigung der Herausforderungen bei. Häufig tut es das im Netzwerk mit europäischen Partnern. Erfahrung und Ideenreichtum zeichnen seine Arbeit aus. Und es nutzt seine eigenen Möglichkeiten, gesellschaftliche Ziele wie Klimagerechtigkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit vor Ort in die Tat umzusetzen.