2020 forderte Corona jeden und alles heraus. Auch das Nell-Breuning-Haus steuerte durch eine schwere Zeit. Viele Monate blieb das Bildungszentrum für Veranstaltungen geschlossen. Aber es entwickelte vielfältige Aktivitäten, die digital funktionierten. Und es erfuhr Solidarität und Hilfe von vielen Seiten. So ist es mit einem blauen Auge aus dem Krisenjahr herausgekommen.
So lautete die wichtigste Botschaft bei der Mitgliederversammlung des Trägervereins. Am 1. Juli 2021 gehörte der Blick der ehrenamtlichen Aufsicht Tätigkeitsbericht und Zahlenwerke, die Dr. Manfred Körber, Leiter des Nell-Breuning-Hauses, vorlegte. Zufrieden wurde registriert, wie dank Zuschüssen und Hilfsgeldern in die Infrastruktur und Zukunftsfähigkeit des Hauses investiert werden konnte.
Im Krisenjahr, das für Teile der Belegschaft mit Kurzarbeit bestritten wurde, gelang es somit, das Bildungszentrum innovativ weiterzuentwickeln. Zum Beispiel bilanzierte sich das Haus erstmals nach den Kriterien der Gemeinwohlökonomie. Im Zuge dieser anspruchsvollen Ausrichtung nahm das Nell-Breuning-Haus kürzlich vier Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Betrieb. Weitere Projekte folgen.
Zufrieden nahm die Mitgliederversammlung des Trägervereins zur Kenntnis, wie sich das Haus als Gestalter von Bildungsprozessen im Strukturwandel der Region und als Anbieter von Schulungen für Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen profiliert. Auch im Feld der Inklusion, der Biodiversität und der politischen Jugendbildung setzt das Nell-Breuning-Haus starke Akzente.
Mit dem bisherigen Vorsitzenden Simon Winkens (CAJ), mit Dr. Gerhard Milbert und Heinz Backes (KAB) schieden drei Mitglieder aus dem amtierenden Vorstand aus. Die Mitgliederversammlung wählte als neue Mitglieder Oliver Bühl und Mario Druschke (KAB) sowie Lukas Offermann (CAJ). Sie komplettieren den Vorstand an der Seite Laura Schafhausen (CAJ) und Dompropst Rolf-Peter Cremer, der als Vertreter des Bistums Aachen im Vorstand mitarbeitet.
Letzterem oblag es auch, dem scheidenden Vorsitzenden Simon Winkens für das beharrliche Engagement der letzten Jahre zu danken. Ruhig und zielstrebig, mit gutem Blick für die Belange der Beschäftigten, menschlich verbindlich und angenehm habe Winkens die Geschicke des Hauses im Vorstand mitgestaltet. Manche Herausforderungen hätten Nerven gekostet, aber auch wachsen lassen, sagte Rolf-Peter Cremer. Der Betriebsrat des Hauses schloss sich nahtlos diesen Worten an.
Für Simons Winkens geht ein 24-jähriger gemeinsamer Weg zu Ende. Als Gast und Jugendverbandler hat er diesen Weg begonnen, genoss Kompetenzen und Infrastruktur des Nell-Breuning-Hauses. Dann war er dort Mitarbeiter. Schließlich engagierte er sich im Trägerverein. Jetzt gehe er im Wissen, dass sich das Haus auf einem Kurs befinde, der gut und zukunftsfähig sei. Wer ihm im Vorsitz folgt, legt der neu gewählte Vorstand in Kürze fest. Eines ist klar: Dynamisch wird die Aufgabe bleiben.