Grundlage unserer Seminare sind die eigenen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Lebensabsichten. Aus der Motivation zur Eigeninitiative entwickeln die TeilnehmerInnen praxisorientierte Handlungskompetenzen.
Jugendliche erleben häufig einen defizitären Blick auf ihre Persönlichkeit und Leistung. In unseren Seminaren geben wir den TeilnehmerInnen die Möglichkeit sich den eigenen Stärken und Fähigkeiten bewusst zu werden, diese auszuprobieren und weiter zu entwickeln.
Wie sehe ich mich selbst? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Wie sehen mich andere? Dies alles sind Fragen mit denen sich junge Menschen im Übergang in die Berufswelt intensiv auseinandersetzen müssen und die oftmals erstaunliche Diskrepanzen beinhalten. Ziel ist es in der Arbeit mit den Jugendlichen zu einem realistischen Bild über sich selbst und andere zu kommen sowie Feedback in einer wertschätzenden Art zu geben und anzunehmen.
Zukunftsträume, Zukunftsvorstellungen und auch Zukunftsängste sind oft mit dem Übergang in die Berufswelt gekoppelt. Dies ist nicht nur eine ganz persönliche Auseinandersetzung, sondern deckt auch gesellschaftliche Zusammenhänge auf. Wir wollen aus diesem Kontext heraus junge Menschen animieren, Perspektiven und Handlungskonzepte zur Umsetzung der eigenen Wünsche und Vorstellungen zu entwickeln.
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Zukunft beinhaltet auch eine Auseinandersetzung von Wertigkeit unterschiedlicher Aspekte, sowohl im beruflichen Umfeld, wie auch im privaten Bereich. „Was ist mir das Leben wert? Was ist mir im Leben etwas wert?“ regt zu einer Diskussion und kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zu aktuellen Themen wie Karriere, Social Media, Konsum u.a. an.
Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kritikfähigkeit und Lernbereitschaft sind nur ein kleiner Teil der Kompetenzen, die einen guten Start ins Berufsleben unterstützen. Die Jugendlichen sollen durch Erproben und Reflektieren unterschiedlicher Kompetenzen in die Lage versetzt werden, auf die Problemlagen und veränderten Anforderungsprofile flexibel sowie angemessen reagieren zu können. Ebenfalls ist es unser Ziel die theoretischen Kenntnisse zum Begriff Schlüsselqualifikationen zu erweitern und weiterführend einen gesellschaftlichen Zusammenhang herzustellen sowie ein demokratisches Verständnis zu entwickeln.
Gemeinsam Verhaltensregeln festlegen, Aktivitäten planen und durchführen, Konflikte innerhalb der Gruppe lösen und Formen des Umgangs miteinander festlegen und einüben, ist ein durchgängiges Thema unserer Schulungsarbeit.
Leben in der Gruppe ist ein großes Lernfeld in unserer Arbeit, das viele praktische Übungen im Bereich Kooperation, Konfliktbewältigung, Verantwortung und Meinungsäußerung bereithält.
In Deutschland haben ca. 20% aller Einwohner einen Migrationshintergrund. Dies ist ein hohes Gut und birgt viel Potenzial gerade für junge Menschen die mit Globalisierung und einem starken Europa aufwachsen. Oft ist dieser Interkulturelle Aspekt aber eher negativ belastet. Vor allem in Schule gibt es oftmals hohes Konfliktpotential. Hier setzen wir in unserer Arbeit an. Gegenseitiges Wissen von einander, Verstehen anderer Kulturen und Religionen und die kritische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Konfliktsituationen stärkt das Verständnis füreinander und schafft Toleranz.
Gleichzeitig ist unser Ziel jungen geflüchteten Menschen Orientierung im politischen und gesellschaftlichen System Deutschland zu geben. Die eigene Identität in einer neuen „fremden Heimat“ und die Möglichkeiten einer Mitgestaltung der Gesellschaft stehen hier im Vordergrund.