Am Anfang des Projektes #sozial2035 – Szenarien für das soziale Zusammenleben in der StädteRegion Aachen 2035 stand ein Haufen Fragen:
Gibt es in 20 Jahren eine Potenzierung dessen, was wir heute mit (öffentlich) verwalteter Armut machen? Macht man einen Geschäftszweig daraus? Wird es eine eigene Armutsverwaltungsökonomie geben? Was machen diejenigen in der Zukunft, die nicht arm sind? Gibt es 2035 überhaupt noch Arme?
Und: Muss es noch Arme geben?
Kann es nicht ganz anders sein? Ist die StädteRegion Aachen heute in der Lage – und willens –, Weichen zu stellen? Kann sie bzw. deren Sozialplanung verhindern, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht?
Und wenn ja: Was tut sie dafür? Alles, was notwendig ist? Und wer konkret muss handeln? Wer muss heute an einen Tisch, damit wir einen klugen Weg beschreiten? Ist das eine kommunale, zivilgesellschaftliche und/oder eine städteregionale Aufgabe? Ist ein solches Handeln unabdingbar an öffentliche Mittel gebunden? Welche Rolle werden zivilgesellschaftliche Akteure einnehmen? Und wer von allen Beteiligten wird sich jetzt als Erster bewegen in dem schwierigen Konstrukt Sozialplanung StädteRegion?
Die Szenarienmethodik ist ein hervorragendes strategisches Instrument, einen Blick in mögliche zukünftige „Rahmen“ und ihre Bedingungen zu werfen, um auf zukünftige Probleme vorbereitet zu sein.
Wir haben Welten in Stories verpackt, weil wir Zukunft nicht nur für eine rein nüchterne Angelegenheit am grünen Tisch halten. Welten in Geschichten zu betreten, Zukünfte zu sehen, hat uns ermutigt,gemeinsam die Dinge anzugehen, um Lösungen zu finden. Wir laden Sie ein, uns dabei zu begleiten, mitzudenken, Ideen zu entwickeln, zu handeln. Denn das ist unsere Absicht, darum haben wir diese Arbeit unternommen, in eine – hoffentlich – nachvollziehbare Form gebracht und geben sie nun mit großem Elan an Sie weiter:
Wir wollen einen aktiven Prozess damit anstoßen und erlauben uns, an Sie alle die Frage zu stellen: Wie wollen Sie das soziale Zusammenleben in der StädteRegion 2035? Wir denken, es ist einen Versuch wert.Danken möchten wir allen, die sich an den Interviews, den intensiven Gesprächen, Diskussionen und Workshops beteiligt haben und deren Input und Ideen das Grundmaterial für den Prozess geliefert haben. Ein besonderer Dank gilt schließlich dem Bistum Aachen, das uns finanziell gefördert hat. Ohne diese Unterstützung wären Arbeitsprozess und Ergebnis nicht zustande gekommen: Herzlichen Dank! Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre und sind gespannt auf Ihr Feedback!
Dr. Christina Herrmann und Klaus Dosch
Das „Gelbe Buch“ ist im NBH kostenlos erhältlich.