Bildung, die alle beteiligt, ist der Schlüssel

Beim Besuch von Catarina dos Santos MdB im Nell-Breuning-Haus standen die MINT-Förderung und viele andere Fragen gerechter Teilhabe auf der Tagesordnung

Besuch Catarina dos Santos 1 (c) Thomas Hohenschue
Besuch Catarina dos Santos 1
Datum:
Di. 6. Dez. 2022

Frühstücken mit einer regional bestens vernetzten Bundestagsabgeordneten: Die Freude hatten wir vom Nell-Breuning-Haus am Nikolaustag. Catarina dos Santos aus Eschweiler, seit einem Jahr für die Christdemokraten in Berlin, nahm sich viel Zeit für einen angeregten Austausch. Gemeinsame Themen waren schnell gefunden. Denn die politischen Betätigungsfelder der jungen Abgeordneten decken sich in großen Teilen mit dem, woran und wie wir im Nell-Breuning-Haus arbeiten.

Besuch Catarina dos Santos 1 (c) Thomas Hohenschue

Catarina dos Santos (r.) im angeregten Gespräch mit unserem Leiter Dr. Manfred Körber, mit Rainer Rißmayer, Kristina Hamm und Nadine Bellingradt-Hannig (v. l. n. r.). Es gibt viele Schnittmengen zwischen der politischen Arbeit der Abgeordneten und unserer Bildungsarbeit.

Foto: Thomas Hohenschue

Wie zum Beispiel bei der Frage, wie sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der sich vertiefenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zurechtfinden. Es darf nicht länger von der sozialen Herkunft, den familiären Finanzen und der Bildungsbiografie abhängen, ob Teilhabe möglich ist. Deshalb braucht es eine neue Sichtweise in der Bildung. Schubladendenken, das zum Beispiel Hauptschüler:innen zu Menschen abstempelt, die bei MINT-Fächern abgehängt sind und bei digitalen Techniken und Geräten nichts draufhaben, gilt es endlich zu überwinden.

Wenn diese ethische Überzeugung von Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit geteilt ist, muss das Konsequenzen haben, die im Strukturwandel des Rheinischen Reviers spürbar sind. Bei der Transformation, die unserer Region bevorsteht, sind alle Menschen ins Boot zu holen, damit sie nachhaltig gutes Leben und Wirtschaften sichert. Bildung, die beteiligt, ist hier der Schlüssel. In der StädteRegion Aachen könnte exemplarisch vorgelebt werden, wie das geht, etwa in inklusiven Projekten mit Schüler:innen. Für diesen Gedanken sei sie Feuer und Flamme, unterstrich Catarino dos Santos ihren Willen zur Unterstützung.

Mit dieser Verabredung, in Kontakt zu bleiben und konkrete Maßnahmen anzubahnen, gingen wir auseinander. Bereits in ihren Rucksack gepackt hatte die Bundestagsabgeordnete unsere Hinweise, wie sich die Förderpolitik auf verschiedenen Ebenen verbessern lässt. Unser Ansatz, mit Menschen ergebnisoffen über neue Perspektiven ihres Lebens und der Region zu arbeiten, passt häufig nicht 1:1 auf zu stark kanalisierte Förderkriterien.

Dass unsere Bildungsarbeit auch die Demokratie stärkt und dem sozialen Zusammenhalt dient, hier vor Ort, in Deutschland und Europa, brauchte keine gesonderte Erwähnung. Im Grunde versteht sich das ja von selbst. Ein Gesetz, das diese gute Arbeit auf die Extremismusprävention reduziert, brauchen wir allerdings nicht. Auch das hat unser Gast aus Eschweiler gehört und nimmt es mit nach Berlin. Danke, liebe Catarina dos Santos, für Ihren Besuch und den guten Austausch!

Besuch Catarina dos Santos 2 (c) Thomas Hohenschue

Catarina dos Santos hörte aufmerksam zu und holte sich Einschätzungen zu den Themen und Bedingungen unserer Arbeit ab. Sie versprach, sich dort, wo sie Einfluss hat, einzusetzen, also im Bundestag und im StädteRegionstag.

Foto: Thomas Hohenschue

Besuch Catarina dos Santos 3 (c) Thomas Hohenschue

Unser Leiter Dr. Manfred Körber führte die Abgeordnete durch das Haus. Interessiert hörte sie sich an, wie das Nell-Breuning-Haus sich selbst unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ertüchtigt.

Foto: Thomas Hohenschue

Besuch Catarina dos Santos 4 (c) Thomas Hohenschue

"Ist das groß": Wie andere Besucher:innen, die unser Haus das erste Mal erleben, zeigte sich die Abgeordnete beim kurzen Rundgang beeindruckt. Dass diese Räumlichkeiten genutzt werden, um möglichst viele Bevölkerungsgruppen zusammenzubringen, war später Thema beim Gespräch.

Foto: Thomas Hohenschue