Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese Verfassungsgarantie wird täglich unterlaufen. Zum Beispiel durch Rassismus. Viele Millionen Menschen sind davon betroffen. Diskriminierung erfolgt ihnen nicht nur in Beleidigungen und Gewalttaten, sondern ebenso auf Wohnungs- und Arbeitsmarkt, sogar in gutgemeinten Aktionen.
Das Thema ist komplex, denn die tiefsitzenden rassistischen Muster beruhen auf der europäischen und deutschen Kolonialgeschichte. Aus dieser Zeit stammen Bilder des "Fremden" und des "edlen Weißen" und alles, was sich daraus ableitet. Sich das bewusst zu machen, ist ein wichtiger Schritt zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft.
Vor diesem Hintergrund starten Bischöfliche Akademie Aachen und das Nell-Breuning-Haus Herzogenrath im Mai ihre "Kolonialgespräche" - eine Reihe von Veranstaltungen, die sich wichtigen Aspekten des Themas nähern. Zur Sprache kommen zum Beispiel heutige prekäre Arbeitsbedingungen, Menschenhandel und internationale Zusammenarbeit.
Den letzten Feinschliff haben wir kürzlich in der gemeinsamen Planungsgruppe vorgenommen. Der Auftakt ist gleich am 11. Mai um 19 Uhr mit einem kritischen Blick auf unser Verständnis von "Entwicklung" im Verhältnis von globalem Norden und globalem Süden. Gast der Online-Veranstaltung ist Prof. Dr. Aram Ziai, von der Universität Kassel.