Nicht kurzsichtig an der Infrastruktur für junge Menschen sparen!

Das Nell-Breuning-Haus unterstützt einen offenen Brief an die Bundesregierung, der sich gegen Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich ausspricht. Demokratie lebt vom Selbermachen und das braucht offene Räume

„Kinder und Jugendliche unabhängig von Wahltagen in gesellschaftlichen Fragen ernstnehmen, ist das Gebot der Stunde.“ (c) Thomas Hohenschue
„Kinder und Jugendliche unabhängig von Wahltagen in gesellschaftlichen Fragen ernstnehmen, ist das Gebot der Stunde.“
Datum:
Mo. 24. Juni 2024

„Demokratie lebt vom Selbermachen“: Dieses Wort von Bundeskanzler Olaf Scholz greift ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis auf, um sich in einem offenen Brief an die Bundesregierung gegen Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich auszusprechen. Das Nell-Breuning-Haus ist über seine Dachverbände in diesem Bündnis vertreten, auch in der Vernetzung GEMINI, und unterstützt das Anliegen zu 100 Prozent. Es ist nach seiner Erfahrung aus der politischen Bildung mit jungen Menschen nur schlüssig, die Räume und Gelegenheiten zum Selbermachen von Demokratie und Mitgestalten von Gesellschaft zu erhalten und zu stärken.

Mit Blick auf die Europawahl werde die Bedeutung der Kinder- und Jugendhilfe für die Zukunft unseres Zusammenlebens sichtbar. Somit ist auch klar, was der Brief formuliert: „Die gesellschaftlichen Folgekosten fehlender Investitionen in eine funktionsfähige Infrastruktur für junge Menschen wären deutlich höher als die jetzt erzielbaren Spareffekte. Wegbrechende Infrastruktur wird auch langfristig nicht ersetzbar sein und damit noch über Jahre hinaus Folgekosten verursachen und die Demokratie schwächen. Hier ist gesellschaftlich viel mehr zu verlieren, als fiskalisch zu gewinnen ist. Wir warnen daher nachdrücklich davor, an den Zukünften junger Menschen den Rotstift anzusetzen.“